Unser erstes gemeinsames Projekt war die Karawane Mesoamerika für das Buen Vivir der Menschen im Widerstand. Zwischen 2012 und 2017 haben wir die Planung, Vorbereitung und Durchführung der Karawane begleitet und unterstützt.

Über ein Jahr tauschten sich die caravanerxs mit siebzehn zumeist indigenen Gemeinden aus, die ihre natürlichen Gemeingüter gegen Monokultur, Wasserkraft-, Windkraft- oder Bergbau-projekte verteidigen.

Dabei haben sie die Konflikte sowie die Widerstands- und Lebensformen der Gemeinden dokumentiert und praktische Erfahrungen in den Bereichen kommunitäre Medien, sachgerechte Technologien, kritische Kartografie, Naturmedizin und biologische Landwirtschaft geteilt.

Im Nachfolgenden findet ihr einen kleinen Überblick mit Hintergrundinfos zum Projekt und Berichten, Videos und Radiosendungen, die während der Karawane entstanden sind.

Das Buch zur Karawane ist da!!!

Gemeinsam mit vielen weiteren Unterstützer*innen haben wir das Buch über die Erfahrungen der Karawane übersetzt, dass im Frühjahr 2019 beim Unrast Verlag erschienen ist. Dort findet ihr auch einige Videos, Radiosendungen und weiteres Medienmaterial, dass während der Karawane entstanden ist.

In der ILA gibt es eine sehr schöne Rezension: Der Geist der Kollektive

2019 fanden bereits diverse Buchvorstellungen statt und die im Frühjahr 2020 geplante zweite Buchrundreise musste leider wegen Corona verschoben werden.

Falls ihr bei euch an einer Buchvorstellung interessiert seid, schreibt uns einfach und wir schauen, ob wir es möglich machen können.


Die Welt sind wir

Buen Vivir und die Verteidigung von Lebensräumen in Mesoamerika

 

Eine Zusammenstellung der

Karawane Mesoamerika für das Buen Vivir

der Menschen im Widerstand

 

Über ein Jahr tauschten sich die caravanerxs mit siebzehn zumeist indigenen Gemeinden aus, die ihre natürlichen Gemeingüter gegen Monokultur, Wasserkraft-, Windkraft- oder Bergbauprojekte verteidigen. Dabei haben sie die Konflikte sowie die Widerstands- und Lebensformen der Gemeinden dokumentiert und praktische Erfahrungen in den Bereichen kommunitäre Medien, sachgerechte Technologien, kritische Kartografie, Naturmedizin und biologische Landwirtschaft geteilt.

Zwei Jahre nach ihrer Rückkehr haben sie ein Buch herausgebracht, das Interviews, Recherchen, Reflexionen seitens dercaravanerxs, Infografiken, kunstvolle Illustrationen und praktische Anleitungen zu einem lebendigen und reichhaltigen Sammelband von Erfahrungen vereint.

„Dieses Buch gibt uns einen Einblick in das wertvolle und oft ungehörte Wissen vieler mesoamerikanischer

Gemeinden und Aktivist*innen sozialer Bewegungen, denen wir auf unserer Karawane begegnet sind.“

(aus dem Vorwort der Autor*innen)

 

An konkreten Beispielen werden die konträren Sichtweisen auf Mesoamerika und seine natürlichen Gemeingüter deutlich. Während Regierungen und Firmen aus geopolitischen und wirtschaftlichen Interessen zu menschenrechts-verletzenden Strategien greifen, um extraktivistische Projekte umzusetzen, verteidigen zahlreiche indigene und ländliche Gemeinden ihre Gemeingüter, organisieren auf vielfältige Weise ihren Widerstand und entwickeln alternative, selbstbestimmte Lebens- und Arbeitsformen, die ein gemeinschaftliches Gutes Leben fördern.

Mit einem selbstkritischen Augenzwinkern geben die Autor*innen einen Einblick in die Höhen und Tiefen bei der Planung und Durchführung einer Karawane und die Herausforderungen in Hinblick auf kollektive Organisierungs- und Entscheidungsprozesse.

 

„Unser Ziel war es, ein Buch herauszubringen, das nicht nur im Regal steht, sondern von Hand zu Hand wandert, um Inspiration für die eigenen lokalen Kämpfe zu finden, mit sachgerechten Technologien zu experimentieren oder es in der Bildungsarbeit zu nutzen. ...Wir hoffen, dass Euch dieses Buch gefällt, Debatten und Fragen hervorruft sowie euch Inspiration und Kraft gibt, um eine gerechtere Welt aufzubauen.“ (aus dem Vorwort der Autor*innen)

 

 

 

Spendenkampagne für das Buch der Karawane 

*Mesoamerika erhebt sich – ein Buch von den Widerständen für die Widerstände*

Während der „Karawane Mesoamerika für ein Gutes Leben der Menschen im Widerstand“ haben wir uns 2015/2016 mit 17 Gemeinden von Mexiko bis Costa Rica ausgetauscht, die sich gegen Bergbau-, Wasserkraft-, Windkraftprojekte und Monokultur zu Wehr setzen und die natürlichen Gemeingüter gegen Zerstörung und wirtschaftliche Interessen verteidigen.
Sie sind diejenigen, die mit ihrem Wissen, ihrer Kosmovision und ihren Erfahrungen in diesem Buch zu Wort kommen werden und über die Strategien von Regierungen und Firmen berichten, um ihre Interessen durchzusetzen, aber auch über die Strategien des Widerstandes, wie sie es z. T. geschafft haben, solche Projekte zu stoppen.

Um die Druckkosten zusammenzubekommen und das Buch kostenlos verbreiten zu koennen, haben wir eine Crowdfundingkampagne gestartet.

https://www.generosity.com/community-fundraising/mesoamerica-rising-mesoamerica-se-levanta--2

Wir freuen uns, wenn ihr uns dabei unterstuetzt, sei es durch eine kleine Spende oder das Weiterverbreiten der Kampagne.

Auf der Spendenplattform kann mit Kreditkarte gespendet werden, wer keine hat, kann auch an folgendes Konto spenden:

ARGE RECHTSHILFEFONDS MITTEL- AMERIKA
IBAN: DE83 3305 0000 0000 9171 79 BIC:   WUPSDE33XXX
Stichwort: Karawane Mesoamerika

ps: als "Kollektive in Aktion" in D haben wir den Plan, das Buch spaeter auch in deutsch zu publizieren.

 

Die Karawane: Balance, Abschluss und Neuanfang

Oktober 2016

Viele Grüße von der Karawane Mesoamerika für ein Gutes Leben der Menschen im Widerstand!

Vor einem Monat sind wir in Mexiko angekommen und nun sind alle wieder zu hause, entspannen sich und besuchen ihre Familien und Freund*innen. Parallel sind wir dabei, die Fahrzeugpapiere für unseren Bus, das Mobile Laboratorium, zu regeln und zu schaun, wie es weiter geht mit diesem libertären und gemeinschaftlichen Projekt.

Es war ein langer und intensiver Prozess mit vielen Eindrücken, Erkenntnissen und Emotionen. Zu Beginn, vor mehr als 4 Jahren gab es einen verrückten Traum, gefolgt von der Konkretisierung der Idee und der Gründung der Kollektive in Aktion. Aufgrund unseres unterschiedlichen geografischen Kontextes haben wir die Erfahrung gemacht, von diversen Orten aus gemeinsam zu arbeiten und uns zu koordinieren. Und da schon haben wir die beeindruckende solidarische Unterstützung beim Sammeln der Gelder für den Bus erfahren, wodurch wir dann auch den Umbau zum Mobilen Laboratorium realisieren konnten, um letztlich Mesoamerika zu bereisen.

Es sind 15 Monate vergangen, seitdem die Karawane in ihre erste Gemeinde in Mexiko aufgebrochen ist. Und wir möchten allen compañerxs, Organisationen und Kollektiven all der Länder in Mesoamerika danken, die das ermöglicht haben und an dem Austausch mit 17 Gemeinden teilgenommen haben, die im Widerstand gegen Megaprojekte wie Bergbau, Windkraftparks, Gasleitungen, Monokultur und Wasserkraftprojekten sind.

mapa de nuestra ruta

Dabei haben wir Einblicke über die Strategien von Regierungen und transnationalen Firmen gewonnen, die den Weg zur territorialen Enteignung öffnen, aber auch viel über Organisationsformen des Widerstandes gelernt, um das Leben zu verteidigen.

Größtenteils waren es indigene Gemeinden, die wir besucht haben. Der alltägliche Rassismus und die Ignoranz, mit der ihnen durch die Regierungen, staatlichen Institutionen, Medien aber auch der Bevölkerung begegnet wird, sind erschreckend. Die Kolonialisierung hat nie aufgehört und geht permanent weiter; mit den gleichen fatalen Folgen: der Missachtung ihrer Land- und Menschenrechte sowie der alarmierenden Gefährdung ihrer Lebensgrundlagen, ihrer Sprache, ihrer Kosmovision, ihrer Werte und Traditionen.

In allen Gemeinden wurde das “Abkommen 169 der Internationalen Arbeitsorganisation” missachtet, dass durch diverse Artikel die grundlegenden Rechte der indigenen Völker garantiert. In den Artikeln 6, 7 und 15 geht es z.B. um das Recht auf eine vorherige, freie und informierte Konsultation der lokalen Bevölkerung, wenn auf ihrem Territorium nationale und regionale Entwicklungspläne und -programme oder auch Explorations- und Abbauprojekte natürlicher Ressourcen geplant sind. Dies ist oftmals der erste Schritt einer Reihe von menschenrechtsverachtenden Strategien, in deren Fokus allein der wirtschaftliche Gewinn von transnationalen und nationalen Interessengruppen und Regierungen steht. Und das auch in Ländern wie El Salvador und Nicaragua, wo sogenannte linke Regierungen an der Macht sind.

In allen Ländern wurde uns von den gleichen Strategien der Regierungen und transnationalen Firmen berichtet, die stets unter dem Deckmantel lokaler Firmen agieren. Es beginnt mit falschen Versprechungen von Entwicklungsprojekten, Fortschritt und Arbeitsplätzen für die Gemeinden. Behörden und die Bevölkerung werden mit banalen Geschenken wie Rucksäcken oder Plastikeimern bestochen und wenn sich die Gemeinden gegen diesen Fortschritt aussprechen, kommt es zu Vertreibung, Bedrohungen, Verfolgung, Kriminalisierung, Defamierungskampagnen bis hin zu Morden. Mit dem Ergebnis, dass Gemeinden, die vorher friedlich zusammengelebt haben, heute gespalten sind und viele Freundschaften und Familien sind zerbrochen.

Parallel dazu konnten wir eine zunehmende Militarisierung beobachten, das Militär gehört in Mesoamerika zum Alltag und ist überall präsent. Nach Aussagen der Regierungen sollen sie beim Kampf gegen den Drogenhandel, gegen Banden und Gewalt unterstützen. Doch in vielen Fällen wurden Militärbasen gerade in Zonen errichtet, wo Megaprojekte geplant sind, um die lokale Bevölkerung vom Widerstand abzuhalten. In den vergangenen Jahren gab es diverse Gesetzesänderungen, um die Einsatzmöglichkeiten und Kompetenzen des Militärs zu erweitern.

Dabei erhalten die Regierungen nicht nur finanzielle Unterstützung durch die USA und Europa, sondern auch bei der Ausbildung von militärischen (“Escuela de las Americas” in den USA) oder polizeilichen Spezialeinheiten wie beispielsweise in Mexiko durch die deutsche Polizei. Militär und Polizei werden gezielt vom Staat eingesetzt, um wirtschaftliche Interessen mit aller Konsequenz durchzusetzen. Eine weitere wichtige Strategie ist die Straflosigkeit, die es gemeinsam mit der überall herrschenden Korruption erst erlaubt oder geradezu dazu einlädt, Gewalt zu nutzen, um skrupellos eigene Interessen durchzusetzen.

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Gleichzeitig haben wir aber auch viele Gemeinden und Menschen kennengelernt, die uns Inspiration und Mut gegeben haben, Beispiele von Projekten und Kollektiven, die alternative Inseln aufbauen, die deutlich machen, das eine andere Welt möglich ist. Persönliche Geschichten, die ermutigen, den Weg weiter zugehen, zu sehen, wie sich die Gemeinden im Widerstand organisieren und es so teilweise auch geschafft haben, Megaprojekte zu stoppen.
 
 

In vielen dieser Gemeinden wird sich wieder auf die eigene Kosmovision und die traditionellen Formen des gemeinschaftlichen Lebens zurück besinnt. So werden asambleas (Dorfversammlungen), indigene Räte als Beratungsorgane, das Ertönen einer Muschel zum Zusammenrufen der Gemeinde aber auch spirituelle Rituale wieder gelebt, die aus ihrer langen Geschichte hervorgehen. All das hat das Selbstbewusstsein der Gemeinden gestärkt und gibt ihnen Kraft und Energie für den täglichen Widerstand.

Überall wurden in den vergangenen Jahren zudem viele Gemeinderadios aufgebaut, die den Fehlinformationen der staatlichen und privaten Medien Informationen aus der Perspektive der Gemeinden entgegensetzen, die Menschen über ihre Rechte informieren und eine wichtige Rolle bei Mobilisierungen spielen. Parallel werden Fortbildungsprojekte zur politischen und kulturellen Bildung organisiert. Die Gemeinden vernetzen sich untereinander und auf nationalem und internationalem Niveau wird sich in Foren ausgetauscht, vernetzt und es werden gemeinsame Strategien geplant.

Zusammen werden Gesetze erkämpft und häufig haben die Gemeinden Strafanzeigen beim Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte eingereicht, da die Klagen von den nationalen Behörden nicht oder nur unzureichend verfolgt werden.

Aber es geht auch um den Aufbau von konkreten Alternativen wie z.B. in Honduras, wo Wasserkrafträder entwickelt werden, die Strom für eine gesamte Gemeinde produzieren sollen und Foren stattfinden, bei denen es um alternative Energieprojekte geht, die im Sinne der indigenen Kosmovison sind.

Mit unseren Workshops zu bicimaquinas (Fahrradangetriebene Maschinen, z.B. Mühlen, Entkerner), Komposttoiletten, Holzsparenden Öfen aus recyceltem Material, Heilpflanzen, natürlichen Düngern, kritischer Kartografierung, Radio, Video, Presseartikeln und den Film- und Gesprächsabenden haben wir ebenfalls Inspirationen hinterlassen und im gegenseitigen Austausch viel voneinander gelernt. Und wir hoffen, dass es Werkzeuge sein werden, die den Organisationen helfen als ein Schritt beim Aufbau von Autonomie und Alternativen.

Diese Erkenntnisse, Erfahrungen und Worte der Gemeinden im Widerstand wollen wir nun teilen. Deshalb werden wir in den nächsten Monaten gemeinsam mit unseren Partner*innen an einem Buch arbeiten. Zur Zeit sind wir in dem Prozess, Ideen und Materialien zusammen zutragen, um eine Struktur aufzubauen. Wir werden sehn, was dabei herauskommt und euch auf dem Laufenden halten.

Auch für den Bus, unser Mobiles Laboratorium, beginnt eine neue Etappe mit neuen Projekten, neuen Menschen und neuen Reiserouten, aber immer den Widerstand und das Gute Leben fördernd. Wir informieren Euch ueber die nächsten Schritte, Projekte und Routen.

Schließlich bedanken wir uns sehr für all Euer Interesse, die Rundbriefe zu lesen, die Videos zu schaun, die Audios zu hören und all Eure Hilfe und Aufmerksamkeit während dieses Projektes und ins Besondere bei der Befreiung der 6 verhafteten Caravanerxs in Nicaragua.

Ohne Euch, unsere Freund*innen, solidarischen compañer@s, unsere Verbündeten und die Kraft der compañer@s aus den Gemeinden, hätten wir diesen Traum nie umsetzen können!

Als Kollektive in Aktion werden wir weiter für eine Welt arbeiten, in die viele Welten passen.

Solidarische Grüße
Kollektive in Aktion

 


Honduras

 

Ende Februar kam die Karawane in Honduras (Intibuca), im Zentrum "Utopia" in La Esperanza an. Dort fand am 2. März das Forum “Alternative Energien aus der Sicht der indigenen Vision von COPINH” statt.

Am 3. März ereignete sich dort leider ein tragischer Vorfall, der Mord an der Umwelt- und Menschenrechtsverteidigerin Berta Cáceres, Koordinatorin des Zivilen Rates der Indigenen- und Volksorganisationen von Honduras (COPINH).

Dazu findet ihr eine kurze Doku, die in der Zeit entstanden ist:

Berta Cáceres ist nicht gestorben, sie hat sich vervielfacht

Die Karawane in Atlantida, Honduras

Nach unserem Austausch in der Gemeinde Río Blanco und der Begleitung von COPINH nach dem Mord an der compañera Berta Cáceres, sind wir nun in Atlantida, um dort mit den Gemeinden der “Breiten Bewegung für Würde und Gerechtigkeit" zusammenzuarbeiten.

El Salvador

 

Von Ende Januar bis Ende Februar 2016 besuchte die Karawane mehrere Orte in El Salvador.

Hier eine Medien-Zusammenfassung:

 

Santa Rita, Ahuachapán

Video zum Widerstand

Der Río Paz und seine Strömungen des Widerstands

Video zum Austausch

Austausch zum Buen Vivir 

Radiosendung 

Der Rio Paz und seine Strömungen des Widerstands 

Sonidos y Leyendas / Klänge und Legenden (nur auf span.)



Guatemala

 

Von Anfang November bis Mitte Januar waren wir in Guatemala, wo wir Einblicke in die Widerstände der Gemeinden bekommen und uns mit diversen Organisationen, Kollektiven und Menschen getroffen haben, die uns Inspiration, Motivation und Energie für unsere weitere Reise gegeben haben. Mit diesen Videos, Radiosendungen und Fotos möchten wir unsere Eindrücke und das Gelernte teilen.

 

Monte Olivo

Video zum Widerstand

Die Gemeinde Monte Olivo verteidigt ihr Territorium

Radiosendung zum Widerstand

Die Gemeinde Monte Olivo verteidigt ihr Territorium

Video zum Erfahrungsaustausch mit der Gemeinde

Die Karawane in Monte Olivo


Geräusche und Legenden aus Monte Olivo (nur auf spanisch)

 

La Puya

Video zum Widerstand

La Puya – bis dass die Mine geht 

Radiosendung zum Widerstand

Friedlicher Widerstand La Puya – bis das die Mine geht 

Video zum Erfahrungsaustausch mit der Gemeinde

Die Karawane in La Puya

Geräusche und Legenden aus La Puya (nur auf spanisch)

 

 

Mexiko - Cruztón (Chiapas), Oktober 2015

Radiosendung: Cruztón - würdevoller Samen

 

Der Hügel Cerro de la Mispía und das Cruz de Piedra: Cruzt’on, Chiapas

Das Wort cruztón entspringt dem spanischen Begriff für Kreuz “Cruz”, sowie dem Begriff der Tzotziles für Stein “ton”. Es bezieht sich auf das steinerne Kreuz, das sich am Hang des Mispía befindet. Cruztón liegt in der Region Centro von Chiapas, in den tiefer gelegenen, heißen Gebieten und umgeben von den Bergen des Hochlandes, dessen steile Hänge eine Vielzahl von Mikroklimas hervorrufen.

In diesem kleinen Winkel im Norden des Gemeindebezirks Venustiano Carranza, geschützt von den Gipfeln der Hügel la Mispía, la Santa Cruz , el Botilar, la Mesona und la Mujer Dormida, gedeihen Früchte wie Papaya, Limone, Birne, Guayaba, Guanábana, Kokosnuss, Avocado und eine große Vielfalt an Bananen. Zudem werden Zuckerrohr, Yuca, Zuchini, Chayote, Tomate und eine Menge verschiedener Getreide und Kräuter, sowie drei Sorten Mais und sechs Sorten Bohnen angebaut.

Mujer dormida (schlafende Frau)

Diese Region, reich an Mineralien und fruchtbarem Boden, durch den in der Nähe verlaufenden Río Blanco, empfing am 5. Oktober 2015 die Caravana Mesoamericana para el Buen Vivir de los Pueblos en Resistencia.

Die Geschichte von Cruztón zu erzählen, bedeutet chiapanekische Geschichte zu erzählen. In Folge des zapatistischen Aufstands in der Morgendämmerung des 1. Januar 1994, begann im gesamten Bundesstaat ein Prozess der Rückführung der Ländereien von Großgrundbesitzern. Sowohl durch Bauern, die diese seit Jahren bearbeitet haben als auch durch organisierte Bauernverbände ohne direkten Bezug zu den Ländereien. Im Fall von Cruztón waren es Bauern aus umliegenden Gemeinden, die Anspruch auf die Ländereien der Familie Villafuerte Mijangos, Eigentümer der Finca la Mispia, erhoben und das Land einnahmen. Dies provozierte die Umsiedlung der Bauern von Cruztón, die durch die Bearbeitung des Landes nach Gesetz und Geschichte die legitimen Eigentümer sind.

Cruztón und sein Kampf für die Rückgewinnung seines Territoriums

In Cruztón widmen sich die Menschen der Verteidigung ihres Territoriums, der Bearbeitung ihrer Maisfelder (milpa) und einige kultivieren Forellen. Ein Teil der Bevölkerung gehört zum Kollektiv Semilla Digna und hat sich der Otra Campaña und der Sechsten Deklaration der Zapatistxs angeschlossen. Seit 1997 organisieren und kämpfen sie für die Verteidigung und Rückführung ihres Territoriums. In diesem Jahr kam es, bei dem Versuch der Übernahme des Kerns der Finca, etwa 8 Kilometer entfernt vom momentan besiedelten und als Cruztón bekannten Gebiets, zu ersten Auseinander-setzungen mit Bauern aus Guadalupe Victoria, die ihr rechtmäßiges Land besetzt hatten. Aufgrund des siegreichen Ausgangs der Konfrontation für die Bevölkerung von Cruztón und deren Verbindung zu den Zapatistxs, bezichtigte sie der damalige Minister der Staatsregierung Emilio Chuayffet Chemo als paramilitärische Gruppe, woraufhin sie von einer paramilitärischen Gruppe, Bereitschaftspolizeieinheiten und dem Militär angegriffen wurden. Auf diese Art wurde schließlich die Vertreibung der Bevölkerung von Cruztón in die Berge und in ihr ehemalige Ortschaft erreicht. Sie wurden der Finca beraubt, die den Händen der Bauern der Familie Guadalupe Victoria überlassen wurde.

In den darauf folgenden zehn Jahren haben sich die compañerxs erneut organisiert und alle legalen Mittel ausgeschöpft, um Betrug, Korruption und Bürokratie umschiffend, mit legalen Papieren in den Händen das Recht an ihrem Boden einzufordern. Im Mai 2007 kam es erneut zur Konfrontation mit der bundesstaatlichen und lokalen Polizei, als die Bevölkerung ihr Recht auf Wasser und den Zugang zu der sie versorgenden Quelle einforderte. Durch die Unterstützung des Menschenrechtszentrums Frayba und das Kollektiv Semilla Digna, die den legalen Prozess begleiteten sowie die nationalen und internationalen Karawanen von Menschenrechtsbeobachter*innen, die den Prozess vor Ort begleiteten, erlangte die Gemeinde Cruztón 2009 ihre Quellen und Ackerflächen zurück (ungefähr 250 Hektar östlich von ihrem Ortskern).

Im Jahr 2008 wurden die Bewohner*innen von Cruztón über die Existenz von Bergbau-konzessionen innerhalb ihrer Berge informiert, wovon auch der Hügel Mesona betroffen ist. Diese sind im Besitz des kanadischen Unternehmens Radius Gold, welches in Mexiko durch das Unternehmen Geometrales del Norte vertreten wird und die Erlaubnis zum Schürfen von Gold erhalten hat. Es scheint das größte Projekt der Firma in Mexiko zu sein. Sie ist ebenfalls in Oaxaca sowie Veracruz präsent und an ehrgeizigen Erkundungen in Guatemala, Nicaragua, Ecuador und Peru beteiligt. (Zeitung La Jornada 2008)

Bis jetzt haben die Bewohner*innen von den staatlichen Institutionen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene weder aufklärende Dokumente noch einen Besuch erhalten. Und in Bezug auf den Landkonflikt gehen die Bedrohungen einer Zwangs-umsiedlung durch die Bauernorganisation Organización Campesina Emiliano Zapata – Región Carranza (OCEZ-RC) und andere alliierte Gruppierungen weiter. (Medienkollektiv Koman Ilel, April 2015)

Die Karawane in Cruztón

Als Kollektive in Aktion haben wir vom 5. bis zum 13. Oktober Werkzeuge zum Buen Vivir geteilt und uns im Campamento Brito im Zentrum der Gemeinde von Cruztón eingerichtet. Jeden Nachmittag und nach Absprache mit den compas auch mal vormittags, hat jedes Team (sachgerechte Technologien, freie Medien und „Territorium und Buen Vivir") seine Workshops angeboten.

Diesmal haben sich alle Teams mit den Kindern der Gemeinde beschäftigt. Jeden Nachmittag und am Wochenende auch vormittags haben wir Spiele und spielerische Aktivitäten organisiert, um sie an die Arbeiten heranzuführen, die wir als Karawane realisieren.  

Die Stromabschaltung war für uns eine besondere Herausforderung für die Arbeit in Cruztón. Das Team der sachgerechten sozialen Technologien hat gemeinsam mit den compas, ganz ohne Schweißarbeiten und nur aus Fahrradteilen und Holz eine Ecuadorianer (Mixer mit Fahrradantrieb) sowie ein bicimolino (Mühle mit Fahrradantrieb) gebaut. Die beiden bicimaquinas sind für die gemeinschaftlichen Gebrauch gedacht und wurden in den letzten Tagen aufgrund des fehlenden Stroms sichtbar viel genutzt. So kamen jeden Morgen und Abend Leute aus dem Dorf, um Mais zu mahlen und chiles zu Mole zu mixen, eine regional typische Soße aus Chilischoten und je nach Region variierenden Gewürzen.

Mit den compañeras und compañeros wurden ein Dutzend holzsparender Öfen hergestellt. Bei diesen Rocket – Öfen handelt es sich aus Blechdosen oder alten Kochtöpfen gebaute Feuerstellen, die weniger Holz verbrauchen und nicht die ganze Küche zu qualmen. Und als Gemeinschaftsarbeit wurde außerdem in der Gemeinschaftsküche ein großer Lehmofen vom Typ Lorena gebaut.

Von Seiten des Teams „Territorium und Buen Vivir“ wurden mehrere Erkundungen durch das Territorium gemacht, um die Geschichte der Region anhand der Erzählungen der Companerxs kennenzulernen und nachzuerleben. Mit den gesammelten Informationen haben wir einen Zeitstrahl erstellt, der die Prozesse von Organisation, Kampf und Widerstand veranschaulicht. 

Mit den Autoritäten des Gemeindelandes (autoridades ejidales) und weiteren compas, die sich in die Arbeit eingebracht haben, wurden drei Karten erstellt: eine vom Zentrum des Ortes mit einem Straßenverzeichnis, eine weitere mit den laut Gesetz und Geschichte zu Cruztón gehörenden Gebieten und Bergen, sowie eine dritte Karte des Landkreises Venustiano Carranza,  

auf der alle geplanten Megaprojekte in der Umgebung und die Entwicklung der örtlichen Industrie und öffentlichen Investitionen verzeichnet sind, über die die compas Kenntnis haben.

Das Team „freie Medien“ hat auf der Frequenz 105.0 FM gesendet, im Radio mit den Bewohner*innen verschiedene praktische Übungen und Aktivitäten realisiert, sowie mit den Grundschüler*innen eine Radiosendung produziert. Außerdem wurden die Arbeit der Karawane dokumentiert und einige Interviews geführt über den Kampf und die Eindrücke, die die Karawane in der Gemeinde hinterlässt.

Die compañerxs aus Cruztón haben mit uns ihre Kosmovision und ihren Reichtum geteilt. Es war überraschend zu sehen, wie sie unsere Verpflegung organisiert haben; jeden Tag, ja sogar jede Mahlzeit wurde das Essen von einer anderen Familie zubereitet, damit wir nicht nur die Speisen und Gespräche, sondern auch die Zubereitung des Essens zu teilen. Wir haben gelernt, verschiedene lokale Gerichte zu kochen wie “nuégados” (wie Mutzen /Schmalzkuchen) und die compañerxs zum Zuckerrohrschneiden, Melken und zur Bananenernte begleitet.

Wir nehmen viele Lehren und köstliche Geschmäcker aus Cruztón mit uns. Es waren diese Tage der Dunkelheit und des Scheins vom Feuer, die uns entdecken ließen, was wir ohne elektrische Energie erreichen können und durch die wir unsere Solarpanels und den fahrradangetriebenden Generator erfolgreich auf die Probe stellen konnten. Es waren diese Legenden und dieses Wissen, die unser animo (Lebensmut) und Geist genährt haben.

Als Kollektive in Aktion werden wir weiter mit Cruztón gemeinsam vorangehen, uns an die Erfahrung des Teilens und Zusammenlebens erinnern und hoffentlich auf dem Rückweg die Erfahrungen aus Mesoamerika teilen.
Im Moment sind wir in San Cristóbal de las Casas, Chiapas, wo wir die Informationen aus Cruztón aufarbeiten, verschiedene Aktivitäten und Arbeiten realisieren, um Geld für die Weiterfahrt über die Grenze zu sammeln und uns auf den Wissens- und Erfahrungsaus-tausch im Rahmen des Seminars des Indigenen integralen Ausbildungszentrums CIDECI – UNITierra Chiapas vorzubereiten.

 

Nächste Station, Guatemala.

¡Colectivos en Acción, por una Mesoamérica en resistencia!
Kollektive in Aktion für ein Mesoamerika in Widerstand!

 

 

Mexiko - San Mateo del Mar (Oaxaca), August 2015

Menschen des Istmo im Widerstand - San Mateo del Mar

Radiofeature und Kurzdoku

 

Der Wind und das Meer: San Mateo del Mar, Oaxaca

 

“Gott gab uns das Land und das Meer”

Don Eleazar, Fischer aus San Mateo del Mar

Am 7. August 2015 kam die „Karawane Mesoamerika für ein Buen Vivir der Menschen im Widerstand“ nach San Mateo del Mar. Die Gemeinde liegt im Territorium der Ikoots, auch Huave genannt, da sie aus der alten andischen Hauptstadt Wavi stammen. San Mateo del Mar ist sowohl vom toten Meer (Laguna Tileme o. Kaleindek) als auch vom lebenden Meer (Pazifischer Ozean o. Nadam Ndek) umgeben. Die Sprache der Ikoots ist Ombeaiüts, was als „unsere Sprache“ übersetzt werden kann. In der Region des Isthmus von Tehuantepec in Oaxaca (Mexiko) gibt es reichlich Sonne, die aber erträglich ist aufgrund der starken und ständigen Winde, die den Isthmus charakterisieren.

Seine Bevölkerung widmet sich der Fischerei und in den höher gelegenen Gebieten der Landwirtschaft. Andere arbeiten in der Raffinerie und in Geschäften des 27 km entfernten Salina Cruz. San Mateo del Mar wird als großer Bruder der vier Gemeinden der Ethnie Huave angesehen, die San Dionisio del Mar, San Francisco del Mar und die Nachbargemeinde Santa María del Mar einschliessen. In San Mateo del Mar spricht die Mehrheit der Bevölkerung Ombeaiüts.

 

im Leben der Bewohner*innen. Alles hat eine Beziehung zu den Elementen, den Gestirnen, dem Meer und dem mündlich überlieferten Wissen – vom Bau einer Palapa (Palmenhütte) bis hin zur Zubereitung von Speisen. 

In der Nacht ist die Landschaft des Ufers der Laguna Tileme mit Licht erfüllt. Zwischen der Ruhe der Wellen bewegen sich die Glühwürmchen und im Licht erkennt man, auf welche Weise diese Zone genutzt wird. Über der Lagune kann man Hunderte kleiner Lichter erspähen, denn die Fischer verwenden kleine Lampen, um Garnelen anzulocken, zu fangen, lokal zu verkaufen oder einfach zu Hause zu konsumieren. Im Osten kann man eine große erleuchtete Wolke beobachten, die nie verschwindet. Sie stammt von der Raffinerie Antonio Dovali Jaime der Firma PEMEX in Salina Cruz. Im Nordosten sieht man über den Wolken die reflektierenden Lichter der Stadt Juchitán de Zaragoza und im Norden, hinter der Lagune, die roten flimmernden Lichter der Windkraftanlagen.

Der Wind und die Windkraft-Megaprojekte

2007 kamen erstmals nationale und ausländische Firmen in dieses „Dorf des Windes und des Meeres“, um sogenannte Windparks voranzutreiben. Dutzende, gar hunderte Windkraftanlagen sollten installiert werden, die durch die Bewegung der Flügel der Windkraftanlage Wind in Strom umwandeln.

Die Firma Mareña Renovables, heute Eólicos del Sur plant, 100 Windkrafträder in der Barra de Santa Teresa (Xejndean) und weitere 30 im Gebiet von Santa María del Mar zu errichten. Dieser Plan hat Konflikte zwischen San Mateo del Mar und der Gemeinde Santa María del Mar hervorgerufen, die administrativ zum Gemeindebezirk Juchitán de Zaragoza gehört, wo bereits 7 Windparks installiert sind.

 

Aufgrund der Auswirkungen auf die Barra Santa Teresa, wo sich heilige Stätten ihrer Kosmovision befinden, lehnt San Mateo del Mar die Windkraftanlagen ab, wohingegen Santa María del Mar das Projekt befürwortet.

Die Bewohner*innen erzählen uns, dass zu jedem Zeitpunkt mit falschen Karten gespielt wurde. Sowohl die Firmen als auch das Energieministerium SENER haben Information verschwiegen, Konzessionen ausgehandelt und den Nachbargemeinden, die die Barra Santa Teresa verwalten, Geld zugeschoben. Dies ist eine Strategie, um Zutritt zur Barra zu bekommen und ihre Forschungsstudien zu beginnen. Zugleich haben sie gefälschte „öffentliche Befragungen“ durchgeführt, wie die am 30. Juli 2015 in Juchitán, wodurch der Bau des Windparks „Bii Hioxo“ im Territoirium von Juchitán de Zaragoza und Santa María Xadani bewilligt wurde.

Im Februar 2012 organisierten sich die Küstenbewohner*innen und Zapoteken der um die Lagune lebenden Dörfer und Gemeindebezirke, um Wachen aufzustellen und den Zugang zur Barra Santa Teresa zu sperren. Derzeit besteht ein Gerichtsbeschluss, der den Zutritt und das Aufoktroyieren des Windkraftmegaprojekts auf dem Gebiet Huave vorläufig untersagt.

Die Karawane in San Mateo del Mar

Vom 7. bis zum 13. August 2015 haben wir auf dem Schulgelände des Bachillerato Asunción Ixtaltepec (BAI) Werkzeuge für ein buen vivir (gutes Leben) geteilt. Jeden Nachmittag fanden parallel Workshops zu freien Medien, Territorium und buen vivir sowie zu sozial angepassten Technologien statt.

Durch das Medienteam wurde unsere mobile Radiostation aufgebaut, um traditionelle Musik der Ikoots und vorproduzierte Radioprogramme zu senden, die Teilnehmer*innen der Workshops zu interviewen, sowie Legenden der Ikoots zu erzählen. Des Weiteren veranstalteten sie einen Workshop zur Gestaltung von Webseiten mit freier Software, in dem die Teilnehmer*innen ihre ersten Websites schufen und Nachrichten, Legenden und Fotos der

 

Gemeinde San Mateo del Mar hochluden. Die Karawane organisierte auch einen Fotoworkshop, an dem zahlreiche Jugendliche teilnahmen, sowie einen Radioworkshop, bei dem eine der vielen lokalen Legenden als Hörspiel produziert wurde.

In den Workshops zum Thema „Territorium und Buen Vivir“ wurden mit den Kindern Masken gebastelt, die mit typischen Motiven der Gemeinde bemalt und bei der Abschlussveranstaltung im Rahmen einer kleinen Theatervorstellung zum Thema Legenden präsentiert wurden. Zudem wurde gemeinsam mit Jugendlichen und ejidatarios (Teilhaber*innen des Gemeindelandes) eine Landkarte erarbeitet, auf der sie ihre Orte zum

 

Fischen, ihre heiligen Stätten, ihre Treffpunkte, ihre Lagunen und Berge, die von großer Bedeutung für ihren Glauben sind, mit Namen in ihrer Muttersprache Ombeaiüts benannt haben.

Parallel dazu wurde in den Workshops zu sozial angepassten Technologien eine fahrradangetriebene Wasserpumpe gebaut, die mit Hilfe eines Seils das Wasser aus dem Brunnen zu den Toiletten der Schule transportiert sowie eine Trocken- bzw. Komposttoilette aus alten Plastikeimern als Alternative zum WC. Nachdem erst einmal beobachtet wurde, wie die „Rocket-Öfen“ (sparsame Holzöfen aus Blechdosen) funktionieren, wurden zwei weitere gebaut und schließlich wurde der Kompost der Schule aufgearbeitet, damit die Laugen abfließen und die Bioabfälle besser verrotten können.

Die Bewohner*innen von San Mateo del Mar haben ihr Wissen ebenfalls mit uns geteilt. Vormittags hatten wir die Möglichkeit, traditionelles Kunsthandwerk wie das Weben von Stoffen für traditionelle Kleidung, Portemonnaies und Schals kennenzulernen, die die Familien für die regionalen Märkte herstellen.

 

Uns wurde gezeigt, wie man mit Hilfe eines Drachens im Pazifischen Ozean fischt und wir haben lokale Spezialitäten wie „Atole Espumoso“, leckeren Fisch, Garnelen mit Ei und Krebs verkostet. Zudem haben wir einen Ausflug zur Barra Santa Teresa gemacht und an einer Zeremonie teilgenommen, um die vier Himmelsrichtungen und die Elemente zu grüßen, die von den Ikoots verehrt werden.

San Mateo de Mar und die „Kollektive in Aktion“ haben eine Verbindung geknüpft, die neben diesem ersten Austausch weiterbestehen wird. Um im Rahmen des Unterrichts die Arbeiten aus den Workshops fortsetzen zu können, haben wir den compas Dokumente, Anleitungen und audiovisuelles Material aus unserer Mediathek dagelassen.

Die Gemeinde von San Mateo del Mar wird weiterhin wachsam sein und sich für den Konflikt mit dem Windkraft-Megaprojekt und den Spannungen mit Santa María del Mar organisieren. Unsererseits werden wir die Informationen für unsere Medienprodukte aufarbeiten und uns auf den Besuch der Gemeinde Cruztón in Chiapas sowie einen Austausch mit CIDECI (Indigenes Zentrum zur integralen Ausbildung – Universität der Erde) vorbereiten.

Nächste Station: Chiapas

Colectivos en Acción für ein Mesoamerika im Widerstand!

 

 

Mexiko - Paso de la Reina (Oaxaca), Juli 2015

Paso de la Reyna - eine Gemeinde in Verteidigung ihres Flusses gegen Staudammprojekte

Radiofeature und Kurzdoku

 

Samen der Autonomie: Paso de la Reina Oaxaca

Am Sonntag, den 26. Juli 2015, erreichte die “Karawane für das gute Leben der Menschen im Widerstand” die Gemeinde Paso de la Reina – in den Bergen Oaxacas, im Südosten Mexikos. Die pralle Sonne begann bereits unterzugehen, während die Hitze noch in der Luft hing, als ob sie auf eine frische Brise in der Dämmerung warte. Durch die offenen Fenster unseres mobilen Laboratoriums hört man das Klackern auf dem steinigen Weg. Wir beobachten die Landschaft – Zitronenbäume, Futterweiden und schon von Weitem sehen wir eine Brücke, die mit den Losungen “Gemeinsam kämpfen wir für die Verteidigung des Rio Verde (grüner Fluss)” und “Totale Ablehnung des Wasserkraft-werkes” die Bevölkerung willkommen heißt.

Die Auferlegung dieses Megaprojektes basiert auf einer langen Reihe von Studien und Planungsphasen. Die ältesten BewohnerInnen von Paso de la Reina erinnern sich an die 60er Jahre, als die Föderale Elektrizitätsgesellschaft (CFE) gemeinsam mit einigen Universitäten begann, das Uferpotenzial für die Ausbeutung als Energiequelle zu studieren. Sie erzählen, dass die Leute zu der Zeit sehr gutmütig waren und die Studien zuließen.

“Man befürchtet immer, dass die Regierung tun kann, was sie will. Aber jetzt ist uns klar, dass wir Rechte haben”.

1996 nahm die CFE mit Unterstützung einiger Universitäten, wie der Autonomen Nationalen Universität (UNAM), dem Nationalen Polytechnischen Institut (IPN) und der Universität von Guadalajara erneut ihre geologischen, hydrologischen, anthropologischen und Umweltstudien zum Rio Verde auf. 2006 wurden die Pläne des “Projektes zur Ausbeutung von Wasserkraft in Paso de la Reina” offiziell in einer Zeitungsnotiz der staatlichen Medien bekanntgegeben.

Das von der CFE entworfene Projekt beinhaltet das “Wasserkraftprojekt für mehrfache Nutzung Paso de la Reina” mit einer Höhe von 195 Meter, 3100 Hektar Land und einer geplanten Stromerzeugung von 1,572 Gwh pro Jahr sowie einen zweiten Staudamm alias “Cambio de Régimen”, um die vom Wasserkraftwerk verschmutzten Gewässer zu behandeln. Dieser soll eine Höhe von 20 Metern erreichen und nahe der Gemeinde San José del Progreso Tututepec entstehen, ca. 20 Kilometer flussabwärts vom Wasserkraftwerk.

Vereinte Gemeinden zur Verteidigung des Rio Verde

Der “Rat der vereinten Völker zur Verteidigung des Rio Verde” (COPUDEVER) wurde im Juni 2007 von Gemeinden gegründet, die sich gegen die Staudämme zur Wehr setzen. Paso de la Reina schloss sich im Jahr 2009 an,  nach einer Versammlung, die aufgrund von Gerüchten einberufen wurde, dass die Region das Wasserkraftprojekt bereits akzeptiert hätte.  

Von den 47 eingeladenen Gemeinden kamen 43 und alle haben sie die selbe Geschichte erzählt: Vertreter der  CFE kamen und erklärten, dass all die anderen Gemeinden  das Abkommen mit dem Projekt unterschrieben hätten: “Nur ihr fehlt noch”. In Wirklichkeit hatte keine der Gemeinden das Projekt akzeptiert, nur ein paar Gemeinden hatten Vorstudien erlaubt.

Die Mehrheit der Bevölkerung der Gemeinden von Cierra Sur – Chatinos, Mixtecos und Afromexikaner- ist davon überzeugt, dass das Megaprojekt das Ökosystem am Ufer negativ beeinflussen, den Kreislauf der Natur stören und die einheimischen Arten vertreiben wird. Die Überflutung würde nicht nur das kulturelle und historische Leben von Paso de la Reina beenden, sondern auch Schäden auf den Feldern, Gärten und angrenzenden Ländereien verursachen.

Auf der anderen Seite hat die CFE verfehlt, Informationen mit den betroffenen Gemeinden zu teilen und damit die Versammlung als Organisationsform der Gemeinden umgangen und korrumpiert. In den Jahren 2009 und 2010 wurden die öffentlichen Angaben zur Höhe der Bauprojekte dreimal geändert. AktivistInnen sehen den Hauptgrund des Projektes darin, Gewinne für ausländische Investoren zu generieren, denn ein kurzer Blick auf die Landkarte mit Bergbaukonzessionen in der Region lässt erkennen, dass dieses Energieprojekt Teil einer Gesamtstrategie zur Ausbeutung von Bodenschätzen seitens großer Firmen ist.

Die Karawane in Paso de la Reina

Vom 26. Juli bis zum 2. August 2015 haben caravanerxs und BewohnerInnen von Paso de la Reina eine Woche des Austausches und gegenseitiger Unterstützung veranstaltet. Zentrales Thema waren praktische Werkzeuge zur Verteidigung von autonomen Territorien. Jeden Morgen wurde die mobile Radiostation aktiviert, um diverse Livesendungen auszustrahlen, regionale Musik, Gesprächsrunden mit Jugendlichen und Interviews mit sozialen AktivistInnen, die sich in der Verteidigung des Flusses Rio Verde engagieren. Das Medienteam der Karawane hat gemeinsam mit den Kindern das erste Programm des komunitären Fernsehsenders TV Mesoamérica produziert. Im Rahmen des Fotoworkshops haben die Kinder und Jugendlichen eine Fotogalerie über ihre Gemeinde erarbeitet, mit dem Ziel, besser die Wirklichkeiten in der eigenen Region dokumentieren zu können.

In den Workshops zum Thema buen vivir (gutes Leben) ging es darum, anhand einer gemeinschaftlichen Karte und einem Theaterstück mit Kindern das Wissen und die Visionen der BewohnerInnen über ihr eigenes Territorium auszudrücken und zu vertiefen. Mehrere ejidatarios (Besitzer von gemeinschaftlichem Land) beteiligten sich an der Karte von Paso de la Reina zu den Gebieten, die überschwemmt werden würden. Frauen, Männer und Kinder haben gemeinsam eine Karte über die lokalen Nutzungen der natürlichen Ressourcen und deren Auswirkungen auf das lokale Klima gezeichnet. Die älteren Mitglieder der Gemeinde benannten fünfzehn Fischarten, die vom Staudamm Ricardo Flores Magón Fluss abwärts vertrieben wurden und siebzehn Pflanzenarten, die durch die Abholzungen und Agrarchemikalien in Gefahr sind. Am Ende sammelten Mitglieder der Gemeinde und der Karawane an den Hügeln und Ufern des Río Verde Exemplare von dreiundvierzig Nutz- und Heilpflanzen.

 

In den Workshops zu sozial angepassten Technologien wurde für die Gemeinschaftsküche gemeinsam ein Ofen vom Typ “Lorena” gebaut, der weniger Holz verbraucht – hergestellt aus Lehm, Mist, Sand, Kies und Steinen aus dem Rio Verde. Die Teilnehmenden verwandelten für den Hausgebrauch ihre alten Töpfe und Blechdosen in sechzehn Öfen vom Typ “rocket”. Im Rahmen der Workshops zu fahrradangetriebenen Maschinen bauten die BewohnerInnen von Paso de la Reina einen fahrradangetriebenen Mixer, mit dem sie nun die leckeren Chilis in scharfe Soßen verwandeln können, ohne Strom zu verbrauchen. Eine zweite Gruppe arbeitete mit einem lokalen Schreiner zusammen und baute aus Holz und alten Fahrradteilen einen fahrradangetriebenen Maisentkörner. Beide Maschinen werden der Gemeinschaftsküche nützen, mit dem Ziel, die Autonomie derjenigen zu stärken, die im Widerstand gegen das Energieprojekt sind und die von den ständigen Stromausfällen betroffen sind.

Auch die BewohnerInnen von Paso de la Reina teilten ihre Kenntnisse mit den caravanerxs – eine Gruppe lernte Kühe zu melken und Käse herzustellen, während andere am Rio Verde mit Fischernetzen Krabben, Garnelen und congas fangen lernten oder mehr über die lokalen Herstellungsmethoden von Lehmziegel erfuhren. Die caravanerxs lernten die Reichtümer des Rio Verde schätzen und genossen unterschiedliche lokale Speisen wie tamales mit Krabben, geschmorte Krabben mit Kaktus, Barbecue im Stil von Paso de la Reina und viele andere Delikatessen.

Paso de la Reina und Kollektive in Aktion planen, ihren Austausch von Kenntnissen und Erfahrungen in der Zukunft fortzusetzen. Und während die BewohnerInnen sich weiterhin für die Verteidigung des Río Verde organisieren, bereitet sich die Karawane auf ihre weitere Reise vor, um andere Gemeinden im Widerstand von Mexiko bis Panama zu besuchen. Die nächste Gemeinde ist San Mateo del Mar.

¡Colectivos en Acción por una Mesoaméricana en resistencia! 

Kollektive in Aktion für ein Mesoamerika im Widerstand!

 

 

Mexiko - Amilcingo (Morelos), Juni 2015

 

Amilcingo - ein Beispiel für

Selbstorganisation und Widerstand

 

Radiofeature und Kurzdoku

später entstandene Kurzdoku:

Wir fordern Bildung und die Achtung unserer Selbstbestimmung

 

Erste Station der Karawane: Amilcingo Morelos - ein weiter Weg

Amilcingo Morelos, Mexiko Juni 2015

Vom 29. Mai bis zum 3. Juni haben die Kollektive in Aktion in der würdigen Gemeinde Amilcingo im Zentrum Mexikos, die erste Etappe der Karawane Mesoamerika für ein gutes Leben der Menschen im Widerstand begonnen. Gemeinsam entstand eine Woche des Austauschs von autonomen Hilfsmitteln zur Verteidigung des Territoriums.

Vorstellung der Arbeiten aus den Workshops,

Amilcingo ist eine Gemeinde mit einer langen Geschichte des Kampfes. Aktuell befindet sie sich im Widerstand gegen eine Gasleitung, die durch ihr Land verlaufen soll und Teil des 2010 angelaufenen Proyecto Integral Morelos ist. Dies umfasst zwei Wärmekraftwerke, ein Aquädukt sowie eine Stromleitung. Ziel des Projektes ist es, die gesamte westliche Region Morelos in einen Industriepark zu verwandeln, um die Naturreichtümer der Region auszubeuten und die Produktion transnationaler Firmen voranzutreiben.

Angesichts dieser kapitalistischen räuberischen Strategien errichtet Amilcingo Tag für Tag seine Autonomie. Ein Beispiel ist die Gemeindeversammlung, die täglich stattfindet, um das kollektive Leben der Gemeinde im Widerstand zu organisieren. Daneben gibt es das kommunitäre Radio Amiltzinko, das verschiedene Musikprogramme, Nachrichten sowie Kultur sendet und damit die Desinformation durchbricht, die von den kommerziellen Medien verbreitet wird. Im Radio gibt es auch ein Lernprogramm für Jugendliche, das ihre Weiterentwicklung innerhalb der Gemeinde unterstützt.

Außerdem gibt es in der Gemeinde einen Raum, um Körper und Geist zu pflegen. Die Gesundheitsbrigade, die von 6 Frauen organisiert wird, bietet verschiedene überlieferte Naturtechniken an wie Massage, Akupunktur sowie die Behandlung mit Heilpflanzen. Die brigada de salud ist für Menschen aus Amilcingo und anderen Gemeinden gedacht, die Teil der sozialen Bewegung sind oder wenig Geld haben.

Im Verlauf der Woche haben sich die Kollektive in Aktion mit den Bewohner_innen des Dorfes ausgetauscht. So haben wir traditionelle Kenntnisse erlernt wie die Herstellung von ixtle (Faser der Agave), die dazu dient Schleudern zu bauen, die in der prähispanischen Epoche als Waffen verwendet wurden. Die Mütter der Gemeinde haben uns gezeigt, wie man tlacoyos zubereitet (Gericht aus Mais gefüllt mit Käse oder Bohnen) und wir haben etwas über den Herstellungsprozess regionaler Süsswaren erfahren wie alegrías und Tamarinde, zwei Spezialitäten einer unendlichen Vielfalt.

Die Beziehung zwischen den Kollektiven in Aktion und Amilcingo begann beim 1. weltweiten Festival der Widerstände und Rebellionen, zu dem die Zapatistische Befreiungsarmee und der Nationale indigene Kongress im Dezember 2014 eingeladen hatten. Dort haben wir für die Ankunft des Festivals in Amilcingo einen gemeinsamen Arbeitseinsatz zum Bau von Komposttoilletten gestartet. Im Mai 2015 haben wir an der Rundreise der Karawane Yaqui teilgenommen, die sich an die vom Proyecto Integral Morelos betroffenen Gemeinden richtete.

Während des ersten Zwischenstopps der Karawane, haben die Kollektive in Aktion praktische Workshops erteilt, die von der Gemeindeversammlung ausgesucht wurden, um die Autonomieprozesse gegenseitig zu stärken. Es wurden Workshops zu sozialen, sachgerechten Technologien angeboten, in denen eine Mühle, ein Entkerner und ein Mixer gebaut wurden, die vom Fahrrad angetrieben werden. Außerdem wurden Komposttoilletten gebaut, die eine Entwässerung des Bodens vermeiden und Abfälle nutzen, um die Erde zu düngen. Dies ist eine nützliche Technik in Regionen, die von der Privatisierung und Verschmutzung von Wasser und Land betroffen sind.

Im Workshop zur kritischen Kartografie wurde eine Landkarte von Amilcingo erarbeitet, die das Wissen und die Werte der Bewohner_innen widerspiegelt. Von Seiten der Medien wurden Workshops zu kommunitären Fernsehen und Fotojournalismus durchgeführt, in denen mit den Teilnehmenden die Bedeutung der Aneignung neuer Techniken zur Dokumentation, Verbreitung und sozialer Netzwerke besprochen wurde. Zudem wurden Grundwissen und Grundtechniken geteilt, um Fotos zu machen, eine Presseerklärung zu schreiben und ein Fernsehprogramm zu gestalten. Mit dem Ziel, dass die Teilnehmenden selbst über ihre Geschichte und ihre Kosmovision schreiben. Im Rahmen dessen wurde eine Presseerklärung verfasst als Antwort auf die Repression und die Einschüchterungsversuche im Vorfeld der Wahlen in Ayotzinapa, Guerrero. Die grafischen und künstlerischen Werkzeuge wurden im Rahmen eines Stencil-Workshops und einem gemeinsam geschaffenen Wandbildes geteilt, an dem Bewohner_innen von Amilcingo beteiligt waren. Am letzten Abend gab es auch eine kleine Theatervorstellung mit einem Geschichtenerzähler.

Für die Zukunft ist ein Austausch zwischen dem kommunitären Radio Amiltzinko und den Radioprogrammen angedacht, die während der Karawane produziert werden. Außerdem wurde in Amilcingo der Traum von einem autonomen Zentrum des Lernens und des Wissens geweckt.

¡Aprendiendo y Desaprendiendo junt@s con los pueblos para volver a construir unas raíces más solidas donde todos nuestros mundos quepan en uno solo!

Saludos fraternales

Colectivos en Acción

 

Hintergrundinfos

Caravana mesoamericana

Wir sind diverse Gruppen und Organisationen aus Mexiko, Zentralamerika, Europa und den USA, die sich zu den Kollektiven in Aktion für ein gutes Leben der Menschen im Widerstand zusammengeschlossen haben. Seit mehreren Jahren arbeiten wir auf verschiedene Weise mit Gemeinden in Mesoamerika und sehen, dass die Problematiken und die Kämpfe überall ähnlich sind und dass es notwendig ist, die Beziehungen zwischen den Gemeinden zu vertiefen. Deshalb haben wir beschlossen, im Mai 2015 eine Karawane von Mexiko nach Panama zu starten, die in die Gemeinden führt, die das Leben, das Land und die Freiheit verteidigen. Wir wollen Wissen teilen, die Kämpfe dokumentieren und verbreiten sowie Erfahrungen austauschen – mit dem Ziel, den Widerstand zu stärken.

Hintergrund

Die Karawane Mesoamerika - für ein gutes Leben der Menschen im Widerstand soll die Menschen unterstützen, die täglich unsere Natur gegen die Zerstörung durch die Megaprojekte und die dahinter stehenden transnationalen Firmen verteidigen. Die Wasserkraftwerke, die Bergbauprojekte, die Windkraftanlagen, die Monokultur oder der Megatourismus befinden sich nicht in den Städten, aber dort wird von den Rohstoffen oder der Energie profitiert. Diese Kämpfe finden auf dem  Land statt und die Menschen in den Gemeinden spüren als Erste die Auswirkungen auf ihr Leben, wenn bspw. das Wasser, was sie nutzen, durch die Pestizide der benachbarten Ananasplantagen verseucht ist oder es im Fluss aufgrund des Wasserkraftwerkes keine Fische mehr gibt...

Bisher haben wir die Idee verbreitet und neue Allianzen mit Kollektiven und Organisationen geschlossen. So haben wir auch die Gemeinden kennengelernt, die wir mit der Karawane besuchen werden. In den nächsten Monaten werden wir Unterstützung brauchen für den Kauf eines Busses, den Umbau in ein mobiles Laboratorium sowie das Sammeln von Werkzeugen und Materialien für die Workshops in den Gemeinden und den Reisekosten.
Mit dem Geld, was wir mit dieser Spendenkampagne zusammen bekommen, wollen wir einen gebrauchten Bus kaufen und ihn zu einem „Mobilen Laboratorium“ umbauen. Ein Laboratorium, das Werkzeuge wie sachgerechte Technologien und Kommunikationsmedien transportiert, um Workshops im Sinne eines freien und autonomen Lernens zu entwickeln.

Wissensaustausch zur Förderung der Autonomie

In Mesoamerika sind immer mehr Kommunikationsmedien wie Fernsehen, Radio und Zeitungen im Besitz ökonomischer und politischer Machtgruppen, die Informationen und Nachrichten manipulieren. Deshalb ist es wichtig, dass die Bevölkerung ihr Recht auf Kommunikation nutzt. Dafür brauchen wir mehr Leute, die fähig sind, alternative Medien zu produzieren und aus der Sicht der betroffenen und kämpfenden Menschen zu berichten. Das Laboratorium dient uns als Werkzeug, um z.B. Workshops zu freien Radios sowie Livesendungen zu machen. Neben der Verbreitung und Stärkung der Kämpfe helfen freie Radios auch bei der Alphabetisierung und als Schulunterricht per Radio -  in Gemeinden, in denen es keine Schule gibt.

Im Sinne der sachgerechten Technologien wollen wir Workshops zu Fahrrad-angetriebenen Maschinen, Solarkochern, Komposttoiletten und Biokonstruktionen realisieren. Techno-logien, die vor Ort sinnvoll und nützlich sind und an die Lebensweise angepasst, finanzierbar, sozial gerecht und ökologisch nachhaltig sind. Sie bedienen sich Methoden, die die Selbstbestimmung und die lokale Gemeinschaft stärken – mit dem Ziel, sich das Buen Vivir, das Gute Leben, wieder anzueignen. Welche dieser Technologien wir einbringen werden, entscheiden die compas entsprechend den Bedürfnissen in ihren Gemeinden. Gemeinsam werden wir versuchen, Lösungen für die lokalen Probleme zu finden.

Um weitere praktische Beispiele aufzuzeigen, werden wir die Möglichkeit schaffen, mit gebrauchtem Öl zu fahren sowie  Solarzellen für die Beleuchtung und zum Aufladen von Batterien zu verwenden. Außerdem werden wir den Bus als ein Dokumentationszentrum für Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung  nutzen und dabei die freien Medien und die kritische Kartographie verwenden. Gemeinsam mit den Gemeinden und Kollektiven wollen wir eine Kartografie voranbringen, die die Widerstände und die Auswirkungen der Megaprojekte in Mesoamerika aufzeigt. Mit Hilfe einer Mediathek des Widerstandes, bestehend aus Büchern, Videos, Audios, Bauanleitungen für Ökotechniken, Kunst und Grafik... wollen wir den Erfahrungsaustausch der Widerstände fördern.
Wir wissen, dass das Mobile Laboratorium und die Karawane für ein gutes Leben der Menschen im Widerstand ein großes Projekt ist. Neben der finanziellen Hilfe  gibt es vor, während und nach der Karawane auch verschiedene andere Unterstützungsmöglichkeiten als Einzelperson, Kollektiv oder Organisation. Angefangen mit der Verbreitung des Projektes, der direkten Unterstützung mit Material und Werkzeugen oder der Hilfe der freien und autonomen Medien bei der Verbreitung der Kämpfe und Widerstände etc. Schritt für Schritt werden sich die Projekte in den Gemeinden konkretisieren und somit auch der Bedarf und die Unterstützungsmöglichkeiten.

Kollektive in Aktion

Wir möchten Euch einladen, euch der Karawane anzuschließen, um gemeinsam weiter zugehen. Wir sind Personen und Kollektive mit diversen Erfahrungen und Wissen. Bspw. aus Mexiko das Kollektiv CACITA mit 10jähriger Erfahrung in  Biokonstruktion, dem Bau von Komposttoiletten und Fahrrad-angetriebenen Maschinen (http://cacita.org.mx) oder aus den USA das BEEHIVE DESIGN COLLECTIVE, das bspw. durch ihre dreiteilige Grafikkampagne zur Globalisierung in Amerika bekannt ist (http://beehivecollective.org).
Auf unserer Webseite caravanaparaelbuenvivir.wordpress.com könnt ihr die weiteren Schritte der Karawane verfolgen.

Wir bedanken uns herzlich bei allen, die uns unterstützen!
Kollektive in Aktion für ein Gutes Leben der Menschen im Widerstand

Kollektive und Organisationen aus Deutschland und Österreich, die die Karawane unterstützen:
Gruppe Alerta - Ökumenisches Büro - Informationsbüro Nicaragua – Transgalaxia e.V. - YaBasta-Netz – Bikekitchen Linz

Aktueller Stand Mai 2015

Unsere Reisepläne verschieben sich ein wenig...

nach und nach reisen alle caravanerxs an, so dass wir uns nach Monaten nun endlich persönlich kennenlernen können. Beim Auspacken der Werkzeuge, die in Deutschland und den USA gespendet bzw. gekauft wurden, leuchten die Augen. Was noch fehlt, wird in den nächsten Wochen hier in D.F. gekauft.

Unsere Freude wird leider getrübt, als wir erfahren, dass es Probleme mit den Papieren unseres Busses gibt. Letztlich entscheiden wir, dass es uns zu unsicher ist, wir uns das Geld zurückgeben lassen und lieber wieder mit unserer Suche von vorne anfangen.

Parallel bereiten wir uns auf unsere erste Station in Amilcingo im Bundesstaat Morelos vor, wo wir vom 29. Mai bis zum 3. Juni sein werden.

 

Aktueller Stand April 2015

Nur noch wenige Wochen bis zum Start der Karawane...

während einige der Caravaneros mit den letzten Hürden der Umschreibung des Busses und den ersten Umbauarbeiten beschäftigt sind, packen andere ihre Rucksäcke und machen sich auf den Weg nach Mexiko. Die benötigten Werkzeuge und Materialien für das Mobile Laboratorium haben wir fast beisammen und die Workshops und unsere Reiseroute werden immer konkreter.

In den nächsten Wochen werden wir mit Hilfe vieler fleißiger Hände weitere Umbauarbeiten vornehmen und letzte Reisevorbereitungen treffen... die Zeit rennt und es liegen immer wieder neue Stolpersteine auf dem Weg, aber wir kommen stetig voran ;)

Hier mal unser grober Reiseplan:

Mai

  • Pressekonferenz in Oaxaca / Mexiko
  • 15. Mai  Vorstellung & Verabschiedung des Mobilen Laboratoriums
  • Amilzingo, Morelos
  • Fahrradkarawane nach Ayotzinapa, Guerrero / Mexiko  - “43 Fahrräder - 43 Gesichter”

Juni

  • Paso de la Reina, Oaxaca / Mexiko  Im Widerstand gegen einen Staudamm
  • San Mateo del Mar, Istmo, Oaxaca / Mexiko  Im Widerstand gegen Windkraftparks

Juli

  • Cobán, Alta Verapaz / Guatemala  Im Widerstand gegen den Bau eines Staudamms
  • Comunidad de La Puya Im Widerstand gegen ein Bergbauprojekt und Staudämme.

August

  • Santa Rita, Ahuachapan / El Salvador
  • Nuevo Eden, Departamento de San Miguel / El Salvador
  • Intibuca / Honduras Im Widerstand gegen Bergbauprojekte

September

  • Atlantida / Honduras  Im Widerstand gegen Bergbauprojekte und Monokultur
  • Chinandega / Nicaragua Im Widerstand gegen Monokultur und die Verwendung von Pestiziden

Oktober

  • Rancho Grande, Matagalpa / Nicaragua Im Widerstand gegen eine Goldmine
  • Casa del Sol, Guanacaste / Costa Rica Kooperative, die die Nutzung von Sonnenenergie vorantreibt und workshops zu Solarküchen macht
  • Sarapiqui / Costa Rica Im Widerstand gegen Vertreibung durch Monokultur

November

  • Salitre;Terrabe / Costa Rica Im Widerstand gegen ein Staudammprojekt, Straßenbauprojekte und Monokultur
  • Comarca Ngoebe Buglé / Panama Im Widerstand gegen ein Staudamm und ein Bergbauprojekt

Dezember

  • Llegada a Playa las Lajas Abschlussfest vor der Rückkehr nach Mexiko

Bis dahin ist es noch eine lange Reise, deshalb sind wir weiter dabei, fleißig Aktionen zu machen und Spenden für die Reisekosten zu sammeln...

In den nächsten Wochen werden wir nach und nach auch mehr Infos zu den Gemeinden, ihren Kämpfen und Widerständen auf unsere Caravanaparaelbuenvivir hochstellen.

Aktueller Stand März 2015

in Bezug auf die Karawane gibt es fast täglich Neuigkeiten und jede Menge zu tun. Deswegen wird es Zeit, Euch mal wieder eine Zusammenfassung zu schicken...

Unser Bus wird zum Mobilen Laboratorium

Nach langem Hin und Her, vielen Angeboten, Besichtigungen, Abwägungen... haben wir nun endlich einen geeigneten Bus gefunden;) Er ist 12m lang, ein Turbodiesel, Automatik, gut gepflegt, steht in Mexiko-Stadt und wird in den nächsten Tagen die Eigentümer wechseln! In Amiltzingo gibt es compas, die eine Werkstatt haben, wo dann schon mal gemeinsam mit den ersten baulichen Veränderungen begonnen wird. Parallel dazu wird in Deutschland, Mexiko und den USA fleißig recherchiert, wo wir welche Werkzeuge und Materialien am günstigsten erwerben können.

Falls du SD-Karten oder gar eine Fotokamera hast, die du nicht mehr brauchst, schreibt uns bitte, damit wir schaun, wo du sie hinschicken kannst.

Vom 20. - 30. April findet bei Cacita in Oaxaca ein weiterer Arbeitseinsatz statt, um den Bus in ein Mobiles Laboratorium umzubauen – mit Dachgpäckträger, Solarpanels, Antenne, Arbeitsflächen für Radio und Fernsehen, Wassertank, Werkstatt etc.

Wenn du jemanden kennt, der/die gerade vor Ort ist, kannst du die Einladung gern weiterleiten. Wir brauchen viele fleißige Hände und es wird ein spannender praktischer Austausch von Kenntnissen.

Bei Interesse schreibt entweder an caravanaparaelbuenvivir@riseup.net (spanisch oder englisch) oder an transgalaxia@riseup.net.

Planung der Reiseroute und der workshops

Vor ein paar Wochen haben wir einen Brief an die Gemeinden und Organisationen geschickt, der die konkreten Workshopangebote sowie andere wichtige Informationen und Fragen beinhaltet. Die meisten Gemeinden haben sich bereits zurückgemeldet und freuen sich, dass es jetzt konkret wird.

In Hinblick auf die benötigte Zeit für den Umbau des Busses, werden wir um den 20.Mai herum in die erste Gemeinde unserer Reiseroute aufbrechen. Nach und nach werden wir die Infos auch auf unsere webside stellen, die demnächst im neuen Outfit erscheint;) caravanaparaelbuenvivir.wordpress.com

Nach den Erfahrungen der Klima-Karawane, die 2013/2014 von Mexiko bis nach Ecuador gereist ist, werden wir mit ca. 4000 Euro für Spritkosten rechnen, hinzu kommen dann noch die Kosten an den Grenzen. Eine genauere Kalkulation wird die Komission Route in den nächsten Wochen erstellen.

Kampagne für Reisekosten

Um die Gelder zusammen zu bekommen, haben wir die lokalen Organisationen um Unterstützung gebeten und werden an unseren jeweiligen Orten in Mexiko, den USA und Europa verschiedene Wege gehen, um Spenden zu sammeln.

Die Comision de financias wird gemeinsam mit der Comision de Comunicación ein paypal-Konto auf unser webside einrichten. Parallel dazu stellt transgalaxia e.V. sein Konto für Spenden zur Verfügung, die dann an die Caravana weitergeleitet werden. Die Kontodaten findet ihr unter: http://transgalaxia.org/index.php/spenden.html Wir können auch Spendenquittungen ausschreiben, wichtig ist: dass bei den Überweisungen als Betreff: KARAWANE MESOAMERIKA da steht.

In Leipzig findet am 9.Mai eine Solifiesta statt, in Rostock wird es Soli-Voküs geben. Als Kollektive in Aktion aus Deutschland werden wir die Kampagne über´s Internet, auf einem internationalen Kongress in Hamburg und auf dem Buko in Münster verbreiten und wahrscheinlich noch eine Stiftung anfragen .... vielleicht hast du ja auch noch die eine oder andere Idee oder kannst die Kampagne weiter streuen... ich schick spätestens nächste Woche einen Spendenaufruf zum Weiterleiten bzw. Hochstellen in Blogs

1. Sendung von TV Mesoamerica – die Stimmen der Menschen im Widerstand

Im Februar und März haben in Mexiko und Deutschland Infoveranstaltungen stattgefunden und es wurden diverse Interviews für Radio, Video und Zeitschriften gegeben. Parallel dazu wurden die ersten Stimmen für “TV Mesoamerika” eingefangen und geschnitten. Hier findet ihr das Video, bisher nur auf spanisch, aber die Übersetzung ist in Arbeit:

https://caravanaparaelbuenvivir.wordpress.com/2015/03/26/caminando-comunidades-primeros-pasos/

Apropo Übersetzung, wir freuen uns über weitere Übersetzer_innen span/engl/dtsch – kannst du dich bitte mal umhören. Je mehr Leute, um so leichter ist Arbeit;)

Soweit erstmal der aktuelle Stand – nicht mehr lange bis zum Start der Karawane!

Wir freuen uns über deine Unterstützung!

Muchos saludos

Colectivos en Acción

Aktueller Stand Januar 2015

... es ist viel passiert in den letzten Wochen. Letzte Woche ist unsere Spendenkampagne erfolgreich zu Ende gegangen und wir konnten Dank all der Unterstützung ca. 13 000 Euro zusammen bekommen! Von den in Österreich gesammelten Spenden konnte eine Foto- und Videokamera gekauft werden, die seitdem auch gleich für Interviews genutzt wurde.

C.A.C.I.T.A und andere Kollektive und Personen der „Kollektive in Aktion“ haben am„1. weltweiten Festival der Widerstände und Rebellionen gegen den Kapitalismus“ teilgenommen, dass durch die Zapatistas und den „Nationalen Indigenen Kongress“ organisiert wurde.

(Das rotgeschriebene sind Auszüge aus einem Schreiben der „Kollektive in Aktion“., die am Festival und am Treffen teilgenommen haben.)

Unser Einstieg in das Festival begann am 22. und 23. Dezember 2014 in der würdigen Gemeinde von Amilzingo Morelos, eine Gemeinde, die im Widerstand gegen die Gasfernleitung Morelos ist, von der die Gemeinden Puebla, Morelos und Tlaxcala betroffen sind. In diese Gemeinde kamen auch die Eltern und Freunde der 42 verschwundenen Studenten der Schule Escuela Normal Rural “Raúl Isidro Burgos” von Ayotzinapa, Guerrero, Vertreter_innen der 29 „Spiegel“ der Urvölker Mexikos sowie hunderte Einzelpersonen und Kollektive, die Unterzeichner_innen der Sechsten Deklaration der Selva Lacandona sind.

Unter Beteiligung von C.A.C.I.T.A. wurden auf Anfrage der Gemeinde um logistische Unterstützung, 6 Trocken-toiletten, 12 Komposttoiletten und 20 Duschen für die etwa 1000 Teilnehmer_innen errichtet.

Am 23.Dezember in Amilzingo, Morelos sowie am 3. Januar in der „Universität der Erde“ (Cideci) San Cristobal de las Casas, Chiapas haben sie als „Kollektive in Aktion“ die „Karawane Mesoamerika für ein Buen Vivir der Menschen im Widerstand“ öffentlich vorgestellt. Unser Wort wurde mit Aufmerksamkeit und Interesse von den Anwesenden gehört und aufgenommen.

In Mexiko-Stadt gab es am 24.,25. und 26.12. im Rahmen vom kulturellen Festival einen gemeinsamen Infotisch von den Kollektiven Chanti Ollin, C.A.C.I.T.A als Teil der „Kollektive in Aktion“ - mit Anleitungen, T-Shirts, Lektüren und Mesoamérica-Resiste-Postern, wodurch die Reisekosten für die Teilnahme am Festival gedeckt werden konnten.

Vom 31. Dezember bis zum 1.Januar nahmen sie gemeinsam an den Feierlichkeiten des 21. Jahrestages des bewafftneten Aufstands der Zapatistas teil, der im Caracol Oventic (eines de 5 Zentren der Guten Regierung)in den Bergen von Chiapas gefeiert wurde. An einem Infotisch wurde die Ausstellung „El Despojo“ (der Raub Ann.d.Ü.) vom Kollektiv Chanti Ollin präsentiert und es gab einen fahrradangetriebenden Mixer und einen fahrradangetriebenden Lautsprecher mit Musik im Rhythmus von hiphop-regue und voll mit kämpferischen Reimen.... Umgeben von Nebel und Kälte wurde ein Raum geschaffen für einen improvisierten interkulturellen Dialog zwischen den anwesenden zapatistischen Unterstützungsbasen, den Gemeinden des Nationalen Inigenen Kongresses und Unterzeichner_Innen der Sexta Nacional e Internacional.

Anfang Januar 2015 fand schließlich in San Cristobal de las Casas, Chiapas das 3. Vorbereitungstreffen der „Kollektive in Aktion“ statt, an dem mehr als 20 Personen aus verschiedenen Teilen Mexikos, Chile, Honduras, Frankreich, Griechenland, Österreich, Katalonien und den USA teilnahmen.

Nach unserem 3. Treffen haben wir den Zeitplan und die nächsten Schritte der Karawane konkretisiert. Von den Spenden der Crowdfundingkampagne haben wir einen ersten Teil der benötigten Mittel für die Karawane erworben und werden uns in den nächsten Monaten darauf fokusieren, weitere Gelder und fehlende Materialien zu sammeln, die es uns ermöglichen, die Route und die workshops umzusetzen. Wir danken euch für eure weitere Unterstützung bei der Verbreitung unseres Projektes und unserer Kampagnen.

Im Januar und Februar werden wir daran arbeiten, den Bus in ein „Mobiles Laboratorium für ein Buen Vivir“ umzugestalten - bereit für die workshops zu freiem Radio und Fernsehen und bepackt mit allen nötigen Werkzeugen für den Bau sozialer und sachgerechter Technologien wie fahrradangetriebende Maschinen, Trockentoiletten und sparsame Holzöfen.

Wir haben mehr caravaner@s in unser Team aufgenommen und Komissionen und Arbeitspläne geschaffen. Jetzt ist es Zeit, weitere interne Übereinkommen zu treffen und uns als caravaner@s vorzubereiten, indem wir im weiteren Kontakt mit den Gemeinden die kollektiven Arbeiten vorbereiten, die wir dieses Jahr realisieren wollen.

Abhängig von der Beschaffung von Ressourcen hoffen wir die Tour der Karawane im Abril in mexikanischen Staaten Morelos, Guerrero, Oaxaca und Chiapas starten zu können mit dem Ziel, im Mai nach Guatemala zu reisen und im Oktober dann Panama zu erreichen. Wir werden den endgültigen Zeitplan und andere Neuigkeiten auf unserer Internetseite veröffentlichen: caravanaparaelbuenvivir.wordpress.com.

Wir schicken euch einen herzlichen Gruß

Kollektive in Aktion